Bei einem Festakt im marinaforum Regensburg wurden mit dem Bundesrechtsberater Ralph Alt, dem Präsidenten Peter Eberl und dem langjährigen Schatzmeister Gerhard Kuchling drei verdiente Funktionäre des Bayerischen Schachbundes zusammen mit 44 anderen Sportfunktionären aus ganz Bayern von Innenminister Joachim Herrmann mit der Ehrenmedaille für besondere Verdienste um den Sport in Bayern ausgezeichnet.
Ralph Alt hat in den vergangenen vier Jahrzehnten hat er das bayerische Schach mitgeprägt wie kaum ein anderer. Es gibt beim Bayerischen Schachbund wohl kein Regelwerk, das der versierte Jurist nicht wesentlich mitentwickelt hat. Oft stammte sogar der gesamte Vorschlag für eine Satzung oder Turnierordnung aus seiner Feder.
Aber nicht nur als „Vater der Regelwerke“ hat sich Ralph Alt Verdienste erworben.
1974 war er Gründungsmitglied des Schachclub Roter Turm Altstadt München und wurde zu dessen 1. Vorsitzenden gewählt. Seit fast einem halben Jahrhundert leitet er mit Unterbrechungen die Geschicke des Vereins.
Nachdem er von 1979 bis 1981 schon 2. Vorsitzender war, übernahm Ralph Alt 1981 den Vorsitz des Bezirksverbandes München und übte dieses Amt 8 Jahre aus. Von 1988 bis 1993 und von 1994 bis 1998 war Spielleiter im Bezirksverband München. 1998 übernahm er das Amt des Schatzmeisters im Bezirksverband München, eine Funktion, die er heute, 24 Jahre später immer noch ausübt.
Im Bayerischen Schachbund (BSB) war er von 1997 bis 1999 als Schatzmeister aktiv, ab 1999 bis 2004 war er dann als 1. Spielleiter für den Spielbetrieb verantwortlich. Seit 2010 bringt er seine juristische Erfahrung als Bundesrechtsberater des BSB ein.
Auf deutscher Ebene war Ralph Alt von 2005 bis 2019 Bundesturnierdirektor und Vorsitzender der Bundesspielkommission des Deutschen Schachbunds. In dieser Zeit war er als Internationaler Schiedsrichter bei vielen nationalen und internationalen Turnieren aktiv. 021 wurde er zum Vizepräsident Sport und Stellvertreter des Präsidenten des Deutschen Schachbundes gewählt.
Im Weltschachbund FIDE war er Mitglied der Ethikkommission.
Peter Eberl war 1977 einer der beiden Initiatoren bei der Gründung der Schachgemeinschaft Vogtareuth-Prutting und ist seither mit Ausnahme einer Pause von 2009 bis 2011 Vereinsvorsitzender und de facto in den 45 Jahren auch Spielleiter. Von 1979 bis 2001 war er 22 Jahre als sehr erfolgreicher Jugendtrainer im Verein aktiv
Im Schachkreis Inn-Chiemgau war er Anfang der 80er-Jahre Kreisjugendleiter und von 1986 27 Jahre lang Kreisvorsitzender. 1994 übernahm er nach dem tragischen Unfalltod des Kreisspielleiters zusätzlich dessen Amt und übte 18 Jahre aus.
Im Bezirk Oberbayern war er von 1983 an 12 Jahre lang Bezirksjugendleiter. Dieses Amt behielt er auch bei, als er 1989 zum Bezirksvorsitzenden gewählt wurde. 24 Jahre lenkte er die Geschicke des Schachbezirks. Von 2009 bis 2013 war er zugleich 1. Bezirksspielleiter.
Nachdem er 2012 zum Vizepräsidenten des Bayerischen Schachbundes gewählt worden war und seine Wahl zum Präsidenten absehbar war, legte er alle Ämter auf Kreis- und Bezirksebene nieder, um sich voll auf die neue Aufgabe konzentrieren zu können. Seit acht Jahren führt er nun den 16 000 Mitglieder-Verband.
Nachdem ihm diese Aufgabe scheinbar nicht ausreicht, ist er seit ein paar Jahren auch wieder als Bezirksspielleiter, Bezirks- Seniorenreferent und Kreis-Seniorenreferent aktiv.
Nachdem Gerhard Kuchling mit 33 Jahren zum Vorsitzenden des SC Tarrasch 1945 München gewählt worden war (ein Amt, das er 18 Jahre ausübte), wurde bereits ein Jahr später zum Schriftführer und Spielausschussmitglied des Schachbezirks München gewählt. 1989 folgte dann die nächste Stufe in der Schachkarriereleiter. Er wurde 1. Vorsitzender des Schachbezirks München. 1996 übernahm er zusätzlich das Amt des 2. Schatzmeisters des Bayerischen Schachbundes.
Im Jahr 1999 gab er, als er zum 1. Schatzmeisters des Bayerischen Schachbundes gewählt wurde, gab er die vorgenannten Ämter auf, um sich ganz auf seine neue Aufgabe konzentrieren zu können. Das neue Amt übte er 22 Jahre lang aus, ehe er aus Altergründen sein Amt in jüngere Hände abgab. Er bleibt dem Bayerischen Schachbund weiterhin als 2. Schatzmeister erhalten.
Zusätzlich zu seiner Tätigkeit als 1. Schatzmeister war er von 2008 bis 2012 auch noch Vizepräsident des Bayerischen Schachbundes (BSB) und von 2012 – 2013 BSB-Referent Bayerischen Schachbund.
Bild Mitte: Präsident des Bayerischen Schachbundes Peter Eberl
Bild Mitte: Ehemaliger Schatzmeisters des Bayerischen Schachbundes Gerhard Kuchling
Ehrenmedaille für besondere Verdienste für: Peter Eberl, Gerhard Kuchling und Ralph Alt