1. Advent, ein Spieltag, der in den sieben Bayerischen Ligen nur gerade mal ein “Halber” war. Aufgrund der starken Schneefälle in SĂĽdbayern wurde durch den Bayerischen Spielleiter Christian Ostermeier, der Ersatzspieltag im Januar 2024 aktiviert. Die wohl beste Alternative bei diesen sehr widrigen Verhältnissen.
Schneemann auf dem Brett, das ist ja gar nicht nett. Bei Schnee, Eis und Matsch, macht jetzt bloß keinen Quatsch. Da soll man sich nicht im Spiellokal rumtreiben und einfach nur zuhause bleiben.
Und auch die FIDE Regeln im Anhang helfen dem Schiedsrichter da nicht wirklich weiter. Da steht gar nichts, über eine etwaige Räum- und Streupflicht auf den Schachbrettern, drin. Klar ist außerdem, das bei einer Schneehöhe von 3 bis 5 cm auf dem Brett die schwarzen Figuren immer etwas im Vorteil sind.
Doch nun wie versprochen in die Regionalliga Nord-West. Dort kam es im Grabfeld zu dem Duell beiden Kurstädte Bad Königshofen gegen Bad Neustadt. Beide Spiellokale sind gerade mal 22 Kilometer von einander entfernt. Die Kontrahenten hatten ihre ersten Auftritte gewonnen und grüßten von der Tabellenspitze.
Also war die Spannung vor dem Top Spiel, im Bullaugen-Raum der Frankentherme, hoch.
Bereits nach 20 Minuten Spielzeit das erste Remis. An Brett 6 spielten Erhard Steinheimer und Dr. Isi Hofstetter, gefühlte 100 Jahre Schacherfahrung, trafen da aufeinander. Danach eine lange Ergebnispause, bis Lutz Müller und Roland Müller fast zeitgleich gegen Hans Weck und Dr. Georg Zimmermann, an Brett 7 und 8 remisierten. Dann ließ der Favorit auf die Meisterschaft, die Muskeln spielen. Mit vier Siegen in Folge, stellten die Königshöfer die Weichen auf Gewinn, der Mannschaftskampf war entschieden.
Marianna Grineva, Olga Babiy, Dr. Andreas Kräußling und Gerd Jahrsdörfer, als Mannschaftskapitän ließen den Neuschter Helm, Bucur, Kartsev und Söder keine Chance auf Punkte. Die Ergebnis Korrektur zum Endstand von 5,5 : 2,5 gelang dem 19jährigen Niklas Orf mit zwei sehenswerten Qualitätsopfern im Endspiel.
Und so hat der Bullaugen-Raum, unweit vom idyllischen Kneuer-See gelegen, eine weitere Episode Schachgeschichte erlebt.
Liebe Leser, werte Schachfreunde ich darf Euch nun volle Stiefel an Nikolaus wĂĽnschen, ein friedvolles Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in das neue Schachjahr 2024. Das ganze mit viel Gesundheit und Zuversicht auf das Kommende. (wms)